Haltungs-Integration
Postural Integration bedeutet übersetzt Haltungsintegration und bezieht sich auf unsere Körperhaltung.
Es handelt sich um eine meist als sehr intensiv wahrgenommene Körperarbeit im Bindegewebe, wobei durch kontunierlichen Druck in den tieferen Schichten des Bindegewebes Auflösung von alten Körperstrukturen unterstützt wird.
Der Körper wird wieder durchlässiger, unser primäres Körpermuster, das sich aufgrund unserer Lebensgeschichte manifestiert hat, verliert an Dominanz und im Idealfall restrukturiert sich unser Gewebe neu, so wie es uns heute gemäß ist.
Beispielsweise machen viele Menschen Psychotherapie, lassen sich beraten oder coachen, lernen also viel über sich, ihre Lebensgeschichte und oft auch über ihre Verletzung oder Traumata.
Wird der Körper aber in diesen Prozessen bzw. Entwicklungsschritten außen vor gelassen, leben wir mit unseren neuen Erkenntnissen oder unserem neuen Bewusstsein weiterhin in unserem unveränderten Körper.
Der „Mantel“ passt oft nicht mehr, wir würden uns gern wieder mehr Raum nehmen oder tiefer Luft holen usw.
Durch Körperarbeit wie Postural Integration findet tatsächlich eine tiefe Integration statt. Die meisten Menschen, die körpertherapeutische Sitzungen nehmen, haben vorher auf irgendeine andere Art Bewusstseinsarbeit gemacht und wollen den Körper nun auch teilhaben lassen.
In Verbindung mit bewusstem Atem und emotionalem Ausdruck können körperliche Verspannungen und Blockaden gelöst werden. Durch tiefe und systematische Arbeit an den die Muskeln umgebenden Schichten (den sogenannten Faszien) werden einerseits Gewebe und Muskeln wieder weicher und durchlässiger, andererseits die darin verkörperte und verdrängte Lebensgeschichte bewusst und erlebbar.
Blockaden und deren Lösung
Die Verhältnisse in unserem Körper stellen sich oft dar wie ein gestauter Bachlauf. Im Idealfall würde unsere Lebensenergie frei durch unseren Körper fließen und sich in unser Leben ausbreiten.
In Wirklichkeit zeigen sich auf körperlicher Ebene meist Blockaden an sensiblen Stellen, die durch nicht vollständig verarbeitete Erlebnisse entstanden sind.
Der „gesunde Körper“ verarbeitet Emotionen und Erlebnisse vollständig. Ist jedoch etwas „hängen geblieben“, kann durch eine Energieverteilungsmassage dieser Stau häufig aufgelöst werden. Manchmal ist es erstaunlich, wie einfach dies gelingt.
Stauungen im Energiefluss bilden sich oft an den Übergängen einzelner Segmente:
Übergang von Kopf zu Nacken / Hals
Schulter
Ellbogen
Handgelenk
Zwerchfell / Solar Plexus
Übergang Bauch / Becken
Knie
Fußgelenke
Durch gezielte Arbeit an diesen Übergängen kann Veränderung erwirkt werden, die uns allein (ohne Begleiter) meist nicht möglich ist.